kurzurlaub in berlin

von | Aug 15, 2022 | allgemein, ausstellungen, ausstellungstipps, inspiration, reisen | 6 Kommentare

Bunt, geballt, lebendig, laut, grün, verstörend, inspirierend, groß…….

so und noch viel mehr ist Berlin für mich.

Vor drei Jahren war ich das letzte Mal dort – drei Tage waren es dieses Mal, vollgepackt mit Eindrücken. Ich fühle mich noch immer schwindlig davon.
Es war eine Annäherung, denn mit Berlin bin ich – im Gegensatz zu anderen großen Städten – bisher nicht „warm“ geworden.

Meine Neugierde wurde geweckt von einer Ausstellung im Gropius Bau, kuratiert von Berliner Grundschüler*innen.
„Die Welt aus Kinderaugen sehen und verstehen – diesem Wunsch folgt die Ausstellung TAKEOVER“………lese ich in der Ankündigung.
Mich hat die Ernsthaftigkeit in der Themenwahl beeindruckt und ich durfte Neues lernen – über die kostbare Ressource Europium und deren Ausbeutung.
Hier könnt ihr mehr über dieses Projekt lesen.

Das kleine Grosz Museum war für mich ein weiterer Lichtpunkt.
Eine alte Tankstelle wurde von einem Schweizer Sammler und Galeristen zum Wohn- und Atelierhaus umgebaut. Nun stellt er es für das Kleine Grosz Museum zur Verfügung.
Träger ist der Verein – Georg Grosz in Berlin e.V. – „in dem sich engagierte, an Kunst und Zeitgeschichte interessierte Menschen unterschiedlicher Profession zusammengefunden haben.“

Viele Kunstwerke – nicht nur – von Georg Grosz wurden in der Zeit des Nationalsozialismus zerstört. Somit sind systemkritische Künstler*innen dieser Zeit in Museen weniger vertreten. Der Verein möchte darauf aufmerksam machen und zu einer Auseinandersetzung mit diesem Thema anregen.

Am Freitag folgte mein absolutes Highlight – die Eröffnung der Ausstellung „Zeit – perspektivisch“ von Stephanie Hüllmann und Frederik Poppe in Beelitz-Heilstätten.

Stephanie kennen vermutlich einige von euch über ihren Podcast „Atelier-Talk“, den sie gemeinsam mit der Fotografin Nina Gebke gestaltet. Ich lausche übrigens liebend gerne diesen Gesprächen zu bestimmten Themen und den Interviews.
So so so gespannt war ich, die Kunstwerke von Stephanie real zu sehen.

Sie haben mich sehr beeindruckt!

Zu gerne würde ich nochmals durch die Ausstellung wandern………

„Die Arbeiten von Stephanie Hüllmann stellen den gern ignorierten immerwährenden und überall gegenwärtigen Wandel in den Mittelpunkt. Aus fast unzähligen Einzelteilen bestehend, akribisch auf Leinwand oder Papier aufgenäht, laden die Werke zum neuen Schauen ein, zum Entdecken von Details und Zeichen der Zeit……..“ kann man im Katalog der Ausstellung lesen.

Man spürt in ihren Werken die intensive Auseinandersetzung mit Themen, die uns alle betreffen und dem Leben an sich, auch eine starke Verbundenheit mit der Natur.

Stephanie verwendet Naturmaterialien, Fundstücke, Reiskörner, Teeblätter….. – ordnet diese meist in Kreisform an. Danach folgt der Prozess des Aufnähens.

„Durch die Methode des Nähens mit der Hand wird die Zeit spürbar, die in die Arbeit hineingeflossen ist und die untrennbar mit dem Aspekt des Wandels verknüpft ist………“

Beelitz-Heilstätten ist der geeignete Ort für ihre Assemblagen.
Ihr findet die Arbeiten von Stephanie hier und auch auf IG.

Die Ausstellung in Beelitz-Heilstätten ist noch bis zum 28.8.2022 zu sehen.

6 Kommentare

  1. berlin ist auch so gar nicht meine stadt – zu voll, zu laut, zu hektisch. aber weil die tochter dort wohnt, bin ich doch öfter mal da und es gibt ja wirklich großartige museen. danke für den tipp mit dem grosz museum, das kannte ich noch nicht.
    du glückliche warst in beelitz und hast die ausstellung von stephanie hüllmann gesehen. ich mag ihre arbeiten auch total gerne und bin ein klein wenig neidisch auf dich, denn ich werde wohl dort nicht mehr hinkommen. beelitz selbst ist ja schon so toll, ich war vor ein paar jahren mal dort und die alten gebäude haben mich sehr beeindruckt.
    liebe grüße
    mano

    Antworten
    • Liebe Mano. mein kurzer Aufenthalt war dieses Mal so schön, dass ich mich gerne anfreunden möchte mit dieser Stadt. Ich war auch das erste Mal in Beelitz und finde die Gebäude der ehemaligen Heilanstalt sehr beeindruckend. Stephanie hat in den kommenden Monaten mehrere Ausstellungen, auch in Berlin. Vielleicht könntest du das mit einem Besuch bei deiner Tochter verbinden. Viele liebe Grüße, Theres

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  2. Liebe Theres,
    das sind schöne Fotos und ich freue mich, dass du ein schönes Wochenende hattest.
    Wir haben den Spreewald genossen.
    Witzig, das Georg Grosz Museum habe ich diese Woche das zweite mal in Bloghausen gesehen. Es steht auf meiner Liste, ich habe es noch nicht besucht, es hat ja ganz neu eröffnet.
    Einen schönen Dienstag wünscht dir Susanne

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    • Liebe Susanne, freut mich, dass ihr eine schöne Zeit im Spreewald hattet!
      Das ist wirklich witzig mit dem Georg Grosz Museum…… Dir eine gute Woche und viel Freude mit den Kurs-Vorbereitungen.
      Liebe Grüße, Theres

      Antworten
  3. Vielen Dank für solch einen wunderschönen Text über meine Arbeiten. Ich bin ganz berührt und freue mich sehr. Ganz besonders freue ich mich allerdings darüber, dass ich dich kennenlernen durfte. Dass du den weiten Weg angetreten und zu meiner Vernissage gekommen bist, das wiegt schwer in meiner Erinnerung an diesen für mich sehr besonderen Abend!
    DANKE

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    • Liebe Stephanie, das war mir ein Bedürfnis, sehr gerne. Ich hab mich auch so so so darüber gefreut, dich kennenzulernen. Dir ein wunderschönes Ausstellungswochenende in Beelitz.
      Herzliche Grüße, Theres

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Theresia Heimbach

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